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Musée du papier paint - Tapetenmuseum

Das Musée du Papier Peint (Tapetenmueum) in Rixheim ist der Geschichte der Papiertapeten gewidmet und geht unmittelbar aus der Industrie der Tapeten, die hier seit 1797 bestand, hervor. In diesem Jahr wurde die Manufaktur Hartmann Risler & Cie gegründert, die 1802 zur immer noch bestehenden Manufaktur Zuber & Cie wurde.

Das Museum ist im rechten Flügel der alten Deutschordenskomturei – als Monument historique seit 1946 eingetragen – untergebracht und teilt sich das Gebäude mit der Fabrik selbst und dem Rathaus.

Die Idee zu diesem Museum entstand bei einer Begegnung im Jahr 1969 zwischen Jean-Pierre Seguin (1920-2014), Direktor des Graphischen Kabinetts der Bibliothèque nationale, und Pierre Jaquet (1919-1986), PDG (Generaldirektor) der Manukaftur Zuber. Das Museum wurde offiziell am 23. September 1982 gegründert und öffnete am 24. September 1983 seine Pforten für Besucher.

Der Gründungsbestand wurde nach und nach durch Ankäufe erweitert. Dazu gehört etwa Bestand des Fonds Claude frères, eine internationale Sammlung aus der Zeit zwischen 1870 und 1900, die sich ursprünglich im Museum des Stoffdrucks (Musée de l'impression sur étoffes) in Mulhouse befand.

Das Museum beherbergt eine repräsentative Sammlung der abendländischen Geschichte der Papiertapeten, mit Dokumenten vom 18. bis ins 21. Jahrhundert, aus verschiedenen Ländern. Darunter befinden sich Hauptwerke und Stücke aus der laufenden Produktion, die einen Überblick über die Entwicklung der Innendekoration geben. Berühmt wurde die Manufaktur durch die Panoramatapeten in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, aber sie war nicht die einzige, die solche Tapeten herstellte (siehe z.B. Les Sauvages de la mer du Pacifique).

Acht von ihnen sind in der Dauerausstellung präsentiert, z.B. El Dorado, Hindustan und vor allem die Ansichten aus Nordamerika. Letztere errang internationale Aufmerksamkeit, als ein Exemplar 1961-1962 im Diplomatensaal des Weißen Hauses in Washington DC ausgestellt war. Es handelte sich dabei um ein altes Exemplar aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das in einem Abbruchgebäude in Maryland aufgefunden und von der National Society of Interior Design (NSID) erworben wurde. Diese schenkte es dem Museum des Weißen Hauses unter der Präsidentschaft von J.F.Kennedy.

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