Bernhard
Schütz
Klöster in Europa
Architektur, Kunst und Geschichte
492 Seiten mit 550 Abbildungen in Farbe, 5 Landkarten, Grundrisse,
Glossar, Bibliographie, Register.
27 x 32,5 cm. Leinen.
Hirmer Verlag, München, 2004
Ca.€ 132,-[D]/sFr209,-
ISBN 3-7774-2195-2
Großartig und vielfältig repräsentiert dieser Band abendländische
Klosterbaukunst als monumentale Manifestation gemeinsamer
europäischer Kultur und Geschichte vom frühen Mittelalter
bis in die Neuzeit.
In der Geschichte Europas haben Klöster jahrhundertelang
eine führende Rolle gespielt. Dem werdenden Abendland prägten
die frühen Ordensniederlassungen den Stempel des Christentums
auf und übernahmen staatstragende Funktionen. Das ganze
Mittelalter hindurch wirkten sie nicht nur als geistliche
Hochburgen des Glaubens, sondern zugleich mit Weltflucht
und Askese als kulturelle Zentren von Bildung, Wissenschaft
und Kunst. Die nach strenger Regel organisierte mo-nastische
Lebensform fand Ausdruck in der Anlage des Klosters als
das gebaute Abbild dieser Ordnung. So haben Klöster insbesondere
in der Baukunst eine gewaltige Leistung erbracht, die auch
nach vielen Verlusten durch Revolution und Säkularisation
noch heute als ein großes Thema abendländischer Kulturgeschichte
erlebbar ist. Ihre Bedeutung auf dem Gebiet von Architektur,
Kunst und Kultur - nicht das spirituelle Wirken der Klöster
- ist zentraler Aspekt dieses Bandes. Er bietet eine umfassende
Darstellung der Klosterbaukunst in Europa, gegliedert in
5 Regionen: Iberische Halbinsel, Frankreich, Großbritannien,
Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechische
Republik, Polen) und Italien.
Eine Einführung zeichnet zunächst die Geschichte des abendländischen
Mönchtums und der Orden nach, von seiner Entstehung über
die mittelalterliche Blütezeit bis in die Neuzeit. Im Hauptteil
werden Klöster, die aufgrund ihrer Baulichkeiten von besonderem
Interesse sind, mit historischen und kunsthistorischen Erläuterungen
jeweils in einzelnen Kapiteln in Wort und Bild vorgestellt.
Insgesamt entsteht ein umfassendes Panorama einer von der
Vielfalt der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte geprägten
Klosterlandschaft, die sich in den einzelnen Ländern ganz
unterschiedlich darstellt: als intakte geistliche Barockresidenzen,
als spektakuläre Ruinen oder profaniert als historische
Denkmäler museal zugänglich gemacht. Vom Glanz monastischer
Baukunst zeugen überdies ehemalige Klosterkirchen, die heute
von Pfarreien genutzt werden.
Mit seiner reichen und prägnanten Bilddokumentation sowie
fundierten Texten wird der Band als grundlegender Überblick
zur abendländischen Klosterbaukunst allgemeinen wie speziellen
Interessen und Ansprüchen gleichermaßen gerecht.
Bernhard Schütz ist seit 1981 Professor für Kunstgeschichte
an der Ludwigs-Maximilians-Universität München mit Schwerpunkt
Architekturgeschichte. Zahlreiche Buchpublikationen zur
Baukunst des Mittelalters und des Barock.
Verlagsinformation
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