Peter
K. Klein (Hrsg.)
Der mittelalterliche Kreuzgang
The medieval Cloisters - Le cloitre du Moyen Age
Architektur, Funktion und Programm
1. Auflage 2003, ca. 320 Seiten, ca. 320 s/w-Abbildungen,
21 x 30 cm, Hardcover, fadengeheftet
Schnell + Steiner, 2003
ISBN 3-7954-1545-4 ca. € 49,90 [D] / SFr 83,-
Der internationale Tagungsband macht einer größeren Öffentlichkeit
neue Forschungsergebnisse zugänglich, die aus der interdisziplinären
Beschäftigung mit dem mittelalterlichen Kreuzgang hervorgegangen
sind. Der Austausch zwischen Kunst- und Architekturwissenschaftlern,
Kirchen-, Liturgie- und Rechtshistorikern hat die Forschung
über diesen charakteristischen Bautypus und seinen Bildschmuck
neu intensiviert.
Themen
zu Architektur und Funktion, Programm und Ikonographie stehen
im Mittelpunkt von rund 20 Beiträgen weltweit ausgewiesener
Spezialisten.
Das 1999 in Tübingen von Peter K. Klein (Universität Tübingen)
organisierte Symposium "Der mittelalterliche Kreuzgang:
Bautyp, Funktion und Ausstattung" lässt insbesondere die
Zusammenhänge zwischen Bildprogramm, Ausstattung und Nutzung
zur Sprache kommen. Die Konzentration auf funktionale Aspekte
liegt im Gegenstand selbst begründet, dem als bauliches
Verbindungsglied zwischen Klosterkirche und Kapitelsaal,
Brunnenhaus, Refektorium und sonstigen Regularräumen eine
Schlüsselrolle innerhalb der klösterlichen Architektur zukommt.
Über die Ordensregeln hinaus werden als zusätzliche Quellen
Consuetudines und Chroniken hinzugezogen, um in Einzeluntersuchungen
ein möglichst wirklichkeitsnahes Bild vom Leben der Konvente
zu vermitteln. Während die Kreuzgänge der Klöster den Kern
des Klausurbereichs bildeten, waren die Kreuzgänge der Kathedralen
zeitweise "halböffentliche" Räume und zumeist Spiegelbild
der weit weniger straff organisierten vita communis der
Kanoniker.
Der Band wird mit Beiträgen zu grundlegenden Fragen bezüglich
der Funktionen des Kreuzgangs eröffnet. Ein besonderer Schwerpunkt
liegt auf der Architektur im Kontext von Klöstern, Stiften
und Kathedralen wie auf der bildlichen Ausstattung und den
ikonographischen Programmen (u. a. Moissac, Saint-Trophime
in Arles, Zisterzienser-Kreuzgän-ge, Kathedrale von Burgos).
Ein letzter Beitrag beschäftigt sich mit dem mittelalterlichen
Kreuzgang und der modernen Denkmalpflege.
Der Vielfalt der Aspekte und Objekte entspricht die aufwendige
Bebilderung mit hervorragenden Schwarzweißaufnahmen überwiegend
von Kreuzgängen in französischen und spanischen Klöstern
und Kathedralen. Neue, bislang unveröffentlichte Erkenntnisse
werden dadurch unmittelbar veranschaulicht.
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