Volker Wörn: Wern · Wöhrn · Wörn · Woern. Familienchronik,
Bd. 1: 1480–1700, Ketsch 2005, ISBN 3-936387-90-7, erschienen
in der Edition Konkret Martin Wörn, Sulzburg
Volker Wörn ist der Autor des ersten Bandes der Chronik
der Familie Wörn, und Vorsitzender des Familienverbandes
Wörn/Wöhrn e. V. Der Autor führt seine umfangreichen Recherchen
seit Jahrzehnten in zeitraubender Arbeit durch und präsentiert
im vorliegenden Werk die Ergebnisse seiner Familienforschung
für die Zeit von 1480 bis 1700.
Die aus der Stadt Sulz am Neckar stammende Familie ist
in den dortigen Archiven seit dem beginnenden 16. Jahrhundert
gut belegt. Die zahlreichen Abwandlungen in der Schreibweise
des Namens, wie sie im Buchtitel vorgestellt sind, stehen
am Anfang, gefolgt von Ausführungen zur Heraldik und einem
Abriss zur Geschichte der Stadt Sulz. Der reich bebilderte
Band hat damit eine für den geneigten Leser ansprechende
und informative Einleitung erhalten.
Im systematisch aufgebauten Teil zur Geschichte Wern’schen
Lehensträger in Sulz a. N. von Seite ab Seite 45 findet
man die Familientafel am Anfang (S. 48 f), die Verwandtschaftstafel
am Ende (S. 92 f) des Kapitels. Dazwischen folgen die Ausführungen
zu den einzelnen Personen der Tafeln. Die jeweiligen Darstellungen
beginnen mit der Übertragung des Dokumententextes in unsere
heutige Schrift, gefolgt von den Ausführungen des Autors,
und in Auswahl der Ablichtung der Originale. Das Prinzip
wird durchgängig eingehalten.
Im zweiten Kapitel „Die Wern’schen Magister und ihre Familien
im 17. Jahrhundert“ gestaltet der Autor, angepasst an die
Quellenlage, die Präsentation anders. Hier werden im Autorentext
die einzelnen Personen vorgestellt, gefolgt von der Ablichtung
und Transkription des Originals und dessen Transkription.
Den jeweiligen Abschluss bildet das Familienblatt, der Auszug
aus der Stammliste.
Die im Anhang (S. 137 bis 203) vorgelegten Dokumente sind
hervorragend reproduziert und transkribiert. Die nachfolgenden
Anhänge Begriffserklärung, Abkürzungen sowie Zeichen, Ziffern,
Maße, Münzen erschließen die Texte auch für den interessierten
Laien. Das Verzeichnis der Abbildungen und Tafeln mit Quellennachweis,
das Quellen- und Literaturverzeichnis, und schließlich das
Orts- und Personenregister gestatten es, das Werk leicht
zu handhaben und es machen es privater wie wissenschaftlicher
Arbeit zugänglich. Dass am Ende noch die Satzung des Familienverbandes
eingefügt ist darf wohl als Konzession an die Geldgeber
verstanden werden.
Insgesamt ist es dem Autor in ausgezeichneter Weise gelungen,
mittels seiner genealogischen Forschungen über die Familie
Wörn und einzelner ihrer Persönlichkeiten aus der frühen
Neuzeit Aspekte der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte im
Raum Sulz a. N. in dieser Zeit zu beleuchten und die Personen
als Akteure in den Vordergrund treten zu lassen. Der sehr
gut präsentierte Band Eins lässt einen nicht weniger gut
gelungenen Band Zwei erwarten. In ihm solle die erloschen
Heilbronner Linie, die Ludwigsburger Familie mit ihre über
Deutschland verteilten Mitgliedern, sowie die aus Freiberg
a. N. stammende Linie, deren Nachfahren bis in die Vereinigten
Staaten und nach Argentinien verbreitet sind vorgestellt
werden. Die Leser dürfen sich darauf freuen. Volker Kronemayer
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