Am 8. Oktober 1812 meldete das Großherzogliche Regierungsblatt,
dass die Vereinigung von Klein- Karlsruhe mit der Stadt am 22.
August 2012 vollzogen worden sei. Die Bezeichnung Klein-Karlsruhe
findet sich erstmals auf einer Einwohnerliste 1718. Wahrscheinlich
hatten sich schon vor der eigentlichen Stadt auf einem Wiesenstreifen
entlang des Landgrabens einige Taglöhner niedergelassen.
Der Bürgerverein Altstadt e. V. gab mit dem Stadtarchiv »Das
Dörfle« als »Jubiläumsschrift « unter
der Federführung von Peter Pretsch, dem Leiter des Stadtmuseums,
heraus.
Die Publikation ist verbunden mit einer Ausstellung des Stadtmuseums
im Prinz-Max-Palais (14.9.2012–24.2.2013) Pretsch hat denn
auch einen Überblick »Vom Dörfle zur Altstadt« als
Einführungsaufsatz geschrieben.
Mit der Altstadtsanierung, die im Jahre 1960 mit den Abrissarbeiten
im Dörfle begann und 1970 mit einem Ideenwettbewerb fortgeführt
wurde, beschäftigt sich der Aufsatz von Elke Schneider.
1996 wurde das letzte Teilstück der Altstadtsanierung vollendet.
Das Dörfle hat auch in der Kunst des 20. Jahrhunderts in
Gemälden von Egler, Kornhas, Herr, Goettl, Stürmlinger,
Candace Cartes und Karcher ihren Niederschlag gefunden. Elke
Schneider berichtet in dem Aufsatz »Das Dörfle in
der Kunst-Künstler im Dörfle« darüber. Themen
wie »Gastronomie und Nachtleben im Stadtviertel heute« (H.
A. Schilliger), »Vereinsleben, soziale und kulturelle Einrichtungen
seit der Nachkriegszeit« (Bürgerverein Altstadt) beschreiben
Entstehung des »Bürgervereins Stadtmitte « (1955)
und Initiativen gegen das Sanierungsvorhaben und das Leben heute
im Stadtteil.
Heinrich Hauß |