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Baden 1689 - 1789

Der Anfang des 18. Jahrhunderts war geprägt durch die Reunionskriege Ludwigs XIV., die am Oberrhein und in der Kurpfalz gravierende Verwüstungen hinterließen. Der Wille zum Wiederaufbau äußerte sich in zahlreichen Neubauten und Neugründungen. So gründete Markgraf Karl Wilhelm im Jahre 1715 Stadt und Schloss Karlsruhe als seine neue Residenz. Damit wurde ein neues kulturelles und politisches Zentrum im südwestdeutschen Raum geschaffen. Die Vereinigung der badischen Markgrafschaften Baden-Baden und Baden-Durlach - nach dem Aussterben der Baden-Badener Linie 1771 - stellte ein richtungsweisendes Ereignis für die weitere Entwicklung Badens und des gesamten deutschen Südwestens im 19. Jahrhundert dar.

1689 - Zerstörung des Landes am Oberrhein im so genannten Pfälzischen Erbfolgekrieg

1714 - Ende des Spanischen Erbfolgekrieges, 1715 Gründung von Schloss und Stadt Karlsruhe

1771 - Ende der Linie Baden-Baden, Wiedervereinigung der Markgrafschaft Baden unter Karl Friedrich von Baden-Durlach

Das absolutistische Frankreich war für die meisten anderen europäischen Fürstentümer in der Barock- und Rokokozeit ein großes Vorbild. Wie heute galt Paris als tonangebend für den mitteleuropäischen Modegeschmack. Deshalb sind in der Ausstellung, stellvertretend für das Modebewusstsein im 18. Jahrhundert, mehrere wertvolle Originalkostüme zu sehen.

Die Gesellschaft im 18. Jahrhundert lässt sich aufgliedern in die höfische, die bürgerliche und die bäuerliche Kultur. Der Adligen des höfischen Absolutistismus zeichnete sich durch prunkvolle Repräsentation aus. Das Schloss Karlsruhe selbst und die umliegenden Gebäude und Gartenanlagen zeugen dafür noch heute.

Aufwendig gestaltete Alltagsgegenstände führen den Besuchern Pracht und der Luxus im täglichen Leben der Adligen vor Augen, z.B. eine gedeckte fürstliche Tafel mit erlesenem Fayencegeschirr aus der berühmten Straßburger Fayencemanufaktur.

Blick in die Ausstellung
Links der Gedenkstein für die Aufhebung der Leibeigenschaft 1782, hinten der schwebende Engel von J. Feuchtmayer.


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