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Erzabtei Beuron

Die Erzabtei St. Martin wurde 1863 an der Stelle des 1802 aufgehobenen Augustinerklosters Beuron von den Brüdern Maurus und Placidus Wolter als Benediktiner-Kloster neu gegründet und 1868 zur Abtei erhoben.

Während des Kulturkampfs, in dem die Mönche von 1875 bis 1887 Beuron verlassen mussten, entstand die Beuroner Kongregation, ein Zusammenschluss der verschiedenen von Beuron aus begründeten Klöster.

Um das barocke Kirchengebäude legen sich die Klosterbauten des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts, die im 19. und 20. Jahrundert beträchtlich erweitert wurden.

Erzabtei Beuron

Erzabtei BeuronDie Klosterkirche, ein Barockbau von Matthias Scharpf aus Rottweil, 1732-38, ist eine Hallenkirche mit Emoprenumgang. Die Fresken stammen von Ignaz Josef Wegscheider, 1738, die Stukkaturen von Johann Schütz aus Wurzach und Pontianus Gigl aus Wessobrunn.


Erzabtei BeuronAls Beuroner Kunstschule (auch Beuroner Schule) wird eine Gruppe von Künstlern bezeichnet, die 1868 in der Erzabtei Beuron bei Sigmaringen zur Erneuerung der katholisch-kirchlichen Kunst begründet wurde. Die Schule orientierte sich stark an der ägyptischen, altchristlichen und byzantinischen Kunst und wirkte im ganzen eher anregend als wirklich erneuernd. In ihrem Bestreben, eine neue religiöse Kunst wiederzubeleben knüpften sie an die Grundideen der Nazarener an.

Anreger und Wortführer waren der Architekt, Maler und Bildhauer Pater Desiderius Lenz (geb. Peter Lenz; * 1832 in Haigerloch; † 1928 in Beuron), der Kaulbach-Schüler und Konvertit Pater Gabriel Würger (geb. Jacob Würger; * 1829 in Steckborn; † 1892 in Monte Cassino) und Pater Lukas Steiner (geb. Fridolin Steiner; * 1849 in Lugenbohl/Schwyz; † 1906 in Beuron).

Lenz hatte von der Fürstin Catherine von Hohenzollern-Sigmaringen den Auftrag zum Bau der St.-Maurus-Kapelle bei Beuron erhalten und zog für die Ausstattungsarbeiten seine befreundeten Kollegen hinzu (1868–1870). Alle drei traten in der Folge in das Kloster Beuron ein. Gemeinsam malten sie 1874–1879 auch das Benediktinerkloster Monte Cassino aus.

Im Bild: Die 1898 - 1901 errichtete Gnadenkapelle

(Text: Wikipedia)

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