24.5.18

Themenjahr ”Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires”

(tfb) Antwerpen macht den Auftakt zur Kampagne „Flämische Meister 2018–20“. Mit dem Themenjahr „Antwerp Baroque 2018. Rubens as an Inspiration“ werden der Barockkünstler Peter Paul Rubens (1577–1640) und sein einzigartiges Kulturerbe geehrt. Rubens ist aus Antwerpen nicht wegzudenken, seine Genialität wirkt bis heute nach. Zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekte bieten eine einzigartige Gelegenheit, Rubens und das Barockvermächtnis in Antwerpen auf besondere Weise zu erleben. Das Themenjahr stellt nicht nur das historische Barock von Rubens vor, sondern setzt es zugleich in den Dialog mit zeitgenössischen bildenden Künstlern.

Auch unabhängig vom Themenjahr „Antwerp Baroque 2018“ können Besucher in Antwerpen den Spuren des barocken Malerfürsten folgen und seine Werke bestaunen: Über 50 davon sind permanent in Antwerpen zu sehen; vier allein sind in der gotischen Liebfrauenkathedrale zu besichtigen.

P.P. Rubens, Selbstporträt © Rubenshuis Antwerpen

Unten: Karl Borromäus Kirche, © Visitflanders

Weitere Highlights sind im Rubenshaus, seinem früheren Wohnhaus und Atelier, ausgestellt. Hier können sich Besucher auch ein Bild vom Lebens- und Arbeitsumfeld des berühmten Malers machen. Seit Juni 2017 bereichern zwei weitere bedeutende Werke das Barockangebot Antwerpens: ein Altarstück von Tintoretto aus der Sammlung von David Bowie und ein Rubensgemälde, das nach 220 Jahren wieder in die Stadt zurückgekehrt ist. Mit Gebäuden wie der Carolus Borromäuskirche und dem Rubenshaus hinterließ Rubens auch eine prägende architektonische Spur in der Stadt.

Mit einem großen Barockfest startet vom 1. bis 3. Juni das Themenjahr . Dann machen Musik, Theater und Aktionen in der ganzen Stadt die Epoche in all ihren Facetten lebendig. Zugleich öffnen die ersten großen Sonderausstellungen ihre Tore: darunter „Michaelina“, „Sanguine/Bloedrood“ und „Der Meister lebt“. Im Herbst folgt dann die zweite Welle von Ausstellungen. In diesem Newsletter stellen wir Ihnen die Ausstellungs-Highlights sowie die Barock-Stadt Antwerpen vor.

Mit der Ausstellung „Experience Traps“ beleuchtet das Middelheim-Museum in Antwerpen das zeitgenössische Erbe des Barocks und liefert damit einen spannenden Beitrag zum Themenjahr „Antwerp Baroque 2018. Rubens as an Inspiration“. Die Kuratorin Sara Weyns legt dabei den Fokus auf das Spannungsfeld zwischen Natur und Künstlichkeit. Internationale zeitgenössische Künstler werden eingeladen, speziell für das Museum und den öffentlichen Raum in der Stadt neue Werke zu erschaffen. Diese sollen sich am Schnittpunkt zwischen Architektur, Skulptur und Installation befinden und zoomen jeweils auf verschiedene Stilelemente ein, die für das barocke Kultursystem kennzeichnend sind: die Grotte, das Labyrinth, das Tableau vivant, die „Folly“, die Fontäne, das Trompe-l’oeil usw.

Das Rubenshaus präsentiert im MAS (Museum aan de Stroom) die erste Übersichtsausstellung des Oeuvres der Barockkünstlerin Michaelina Wautier (1614–1689) und demonstriert damit das außergewöhnliche Talent dieser Malerin. Wautier, eine Zeitgenossin von Peter Paul Rubens, stammt aus einer Zeit, in der es nahezu unmöglich war, als Künstlerin Furore zu machen. So ist ihr Werk fast ganz in Vergessenheit geraten, obwohl Michaelina durch ihre Begabung ihren männlichen Zeitgenossen in nichts nachstand. Die 26 von ihr bekannten Gemälde bestechen durch eine gewagte Themenwahl und zeugen von herausragender malerischer Technik. Die Künstlerin gilt auf dem Kunstmarkt als aufgehender Stern, ihre Bilder erzielen auffallend hohe Preise.

In der Ausstellung „Sanguine / Blutrot“ im M HKA (Museum für zeitgenössische Kunst) wird dem Geist des Barocks die Vision zeitgenössischer Künstler gegenübergestellt. Der in Antwerpen lebende und arbeitete Künstler Luc Tuymans, der durch seinen Auftritt auf der documenta IX in Kassel international bekannt wurde, übernimmt die Rolle des Kurators. Er setzt Schlüsselwerke aus dem Barock etwa von Francisco Goya mit Werken klassischer zeitgenössischer Meister wie On Kawara, Chuck Close und Edward Kienholz und mit neuen Werken von renommierten Gegenwartskünstlern, darunter Zhang Enli, Takashi Murakami und Danh, in Dialog. Gezeigt werden einzigartige Leihgaben, etwa eine Auswahl an Werken aus dem Königlichen Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA), sowie internationale Highlight-Exponate.

Jacopo Tintoretto, Heilige Katharina, © Rubenshuis

Das berühmte Selbstportrait von Rubens ist seit kurzem wieder zurück an seinem angestammten Ort: Nach umfassender Restaurierung, bei der es viele Geheimnisse offenbarte, ist das Meisterwerk nun wieder im Rubenshaus zu bestaunen. Unter dem Motto „Der Meister lebt“ wird im Themenjahr „Antwerp Baroque 2018. Rubens inspires“ die Sammlung des Rubenshauses um weitere außergewöhnliche Werke erweitert. Ein Tintoretto und ein Van Dyck haben hier bereits eine neue Heimat gefunden und werden bald Gesellschaft bekommen: Bilder von Malern, die Rubens inspirierten, und einiger seiner talentiertesten Studenten sowie weitere Meisterwerke von Rubens selbst, die zu dem Ort zurückkehren, an welchem sie gemalt wurden.


Highlights:

Michaelina— 1. Juni bis 2. September 2018

Rubens Return - 1. Juni bis 30. Dezember 2018

Experience Traps — 1. Juni bis 23. September 2018

Sanguine | Blutrot - 1. Juni bis 16. September 2018

Baroque Burez - 1. Juni 2018 bis 21. April 2019

Paul Kooiker - 29. Juni bis 07. Oktobr 2018

Monumentale Kirchen — Juni bis Dezember 2018

Barock in der Stadt — Juni bis Dezember 2018

Jan Fabre in der Sankt-Augustin-Kirche — ab 15. August 2018 (permanent)

Rubens Book designer — 28. September bis 6. Januar 2019

Cokeryen - 28. September 2018 bis 13. Januar 2019

Eröffnung „Rubens Experience Center“ — 2020

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