Als Jakobsweg (span. Camino de Santiago) wird der Pilgerweg
zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien
bezeichnet. Darunter wird in erster Linie der sog. Camino Francés
verstanden, jene hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse Nordspaniens,
die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab reicht und dabei die Königsstädte
Jaca, Pamplona, Estella, Burgos und León miteinander verbindet.
Die Entstehung dieser Route fällt in ihrem auch heute begangenen
Verlauf in die erste Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Die erste Erwähnung des Jakobsweges stammt aus dem Jahre 1047,
als in einer Urkunde des Hospitals von Arconada (Provinz Palencia)
die nordspanische Hauptverkehrsachse bezeichnet wird als „Weg,
der seit alten Zeiten von Pilgern des hl. Jakobus und Peter und
Paul begangen“ werde. Es ist die erste urkundliche Erwähnung
dieser Straße überhaupt, und sie bringt den Weg von vorneherein
mit dem Grab des hl. Jakobus in Galicien in Verbindung. Im allgemeinen
Sprachgebrauch wird der Begriff Jakobsweg auch für andere historisch
nachgewiesene Routen von Jakobspilgern in Europa verwendet.
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