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Geografie des Bodensees

Der Bodensee besteht aus drei Teilen: Dem Obersee, dem ohne festen Übergang anschließenden Überlingersee und dem durch den Lauf des Seerheins von diesen beiden getrennten Untersee. Folgen Obersee und Überlingersee der durch die Tätigkeit des Gletschers eingetieften Verwerfung, ist der Untersee ein eher flaches Gewässer in einer Grundmoränenlandschaft. In ihr erheben sich die Insel Reichenau sowie dei Halbinsel Mettnau vergleichsweise geringfügig über den Seespiegel - der Hohwart genannte Hügel auf der Reichenau steigt auf 42 m über dem mittleren Seeniveau an, der Ostteil der Halbinsel Mettnau ist flaches Schilfgebiet. Der Obersee ist bis zu 250 m, der Überlingersee 147 m, der Untersee maximal 45 m tief.

Schweizer Seeufer zwischen Mannenbach und Berlingen
Ufer des Untersees auf der Schweizer Seite zwischen Mannenbach und Berlingen

Überlingersee und Untersee werden durch den bis zu 298 m über das Seeniveau ansteigenden Bodanruck getrennt. Seine Nordseite fällt steil zum tiefen Überlingersee hin ab, seine Südseite läuft flach zum Untersee hin aus. Bildet der Überlingersee auf diese Weise zusammen mit seinen begleitenden Hängen ein Steiles U-Tal, sind die Südseite des Bodanrucks wie auch der Seegrund des Untersees von Drumlins und Toteislöchern, Erscheinungen des Gletscherbodens, gekennzeichnet.

Ober- und Überlingersee sind vergleichsweise gering gegliedert. In den Obersee ragen nur die Insel der Stadt Lindau und die Halbinsel von Wasserburg hinein, ind en See hinein sind ansonsten hauptsächlich die Schutttrichter der hier mündenden Flüsse geschoben. Der Überlingersee läuft an seinem Westende in das Mündungsgebiet der Stockacher Aach, die hier eine sumpfige Niederung aufgeschüttet hat, aus.

Der See hat gegen Ende des Winters seinen tiefsten Wasserstand. MIt der Schneeschmelze im Gebirge steigt er im Frühjahr an, erreicht im Juni und Juli seinen höchsten Stand und fällt dann bis zum Dezember kontinuierlich ab.

Sibiriche SchwertilieDie Ufer sind überwiegend Kiesstrände, nur vereinzelt kommen Sandstrände vor. Die Schilfgürtel sind an den häufig besuchten Stellen zurückgedrängt. In den Flachwasserzonen Mettnau, Wollmatinger Ried, in den Mündungsgebieten der Stockacher und Salemer Aach sowie im Eriskircher Ried geht die Flachwasserzone in den nur gelegentlich überfluteten Schilfgürtel über.

Bild: Sibirische Schwertlilie im Eriskircher Ried

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