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Maulbronn

Luftbild der Klosteranlage von Westen mit äußerem Klosterhof im Vordergrund und den Koventsbauten. Im Hintergrund der Klosterweiher Paradies Herrenrefektorium Brunnenhaus Laienrefektorium Klosterkirche
Luftbild der Klosteranlage von Westen. Bild: Landesmedienzentrum BW

Das Zisterzienserkloster Maulbronn wurde 1147 von Bischof Gunther von Speyer gegründet und mit Mönchen aus dem elsässischen Kloster Neuburg besiedelt. Die Klosterkirche wurde 1178 geweiht, erste Klostergebäude aus romanischer Zeit wurden bald schon durch Neubauten im gotischen Stil ersetzt. So lässt sich an den Kreuzgangflügeln die Stilentwicklung vom Beginn des 13. bis ins 15. Jahrhundert nachverfolgen. Aus dieser Zeit stammen auch die Konventsgebäude.

Das Kloster stand zunächst unter der Schirmherrschaft der Speyrer Bischöfe, dann der Herren von Enzberg. 1372 übertrug Kaiser Karl IV. die Vogtei an die Pfalzgrafen, unter denen es als südöstlicher Stützpunt gegen Württemberg diente. Dieses eroberte das Klosteramt im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 und führte 1534 - 37 die Reformation ein. Wie die anderen württembergischen Klöster wurde auch Maulbronn nicht dem Abbruch freigegeben, sondern diente ab 1557 als evangelisch-theologisches Seminar und ist bis heute Schule.

Das Kloster hatte nach zahlreichen Schenkungen einen umfangreichen Grundbesitz, der zunächst durch Laienbrüder bewirtschaftet und später verpachtet wurde.

Maulbronn ist die wohl am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage im deutschen Südwesten und ein typisches Beispiel der Architektur des Zisterzienserordens. Das Besondere an ihr ist der nahezu vollständig erhaltene Komplex des Inneren Klosters mit Kirche und Konventsgebäuden sowie des äußeren, aus dem Spätmittelalter herrührenden Klosterhofs mikt den Wirtschaftsgebäuden samt der noch fast durchgängig erhaltenen Ummauerung.

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siehe auch: Glossar "Kloster"
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