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Die Teniers-Teppiche

Teppich der Teniers-Serie im Großherzoglichen SpeisesaalDie Teppiche nach Motiven des flämischen Genremalers David Teniers d. J. gehören zuim Altbestand des Mannheimer Schlosses. Nach dem eingewebten Wappen in der oberen Bordüre wurden sie vermutlich für Carl Philipp von Pfalz-Neuburg (1661 - 1742), den designierten Nachfolger des Kurfürsten Johann Wilhelm in Düsseldorf, angefertigt.

Die Teppiche wurden 1701 - 1707 in Brüssel hergestellt. Es ist wahrscheinlich, dass Teniers selbst Vorlagen für die Manufaktur fertigte.

Überlieferte Rechnungen belegen einen Einkauf des Kurfürsten Johann Wilhelm 1701 in Brüssel. Mit den Stücken sollte entweder das kurprinzliche Appartement in Düsseldorf oder die Residenz Carl Philipps in der Innsbrucker Hofburg, wo er ab 1706 das Statthalteramt ausübte, ausgestattet werden. Von Carl Philipp wurden sie wohl aus Düsseldorf oder aus Innsbruck nach Mannheim gebracht, sie gehören damit zur Erstausstattung des Schlosses.

Die Stücke hingen 1742 im Audienzzimmer des Kaiserlichen Quartiers und blieben 1778 aus unbekannten Gründen in Mannheim, wo sie 1806 im Speisezimmer des kurprinzlichen Paares aufgehängt wurden. 1914 wurden sie nach Karlsruhe gebracht und 1919 bei der Trennung des badischen Staats- vom fürstlichen Privatvermögen letzterem zugeschlagen. 1995 konnten sie bei der Markgrafen-Auktion vom Land zurückerworben werden.


Szene aus einem der Teppiche nach Motiven David Teniers d.J.

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