Beginenhöfe


 
 

Beginen sind in der Welt des Mittelalters eine Lebensform, die dem Wunsch nachkommt, ein geistliches und gottgefälliges Leben mit weiblicher Selbstbestimmung zu verbinden. Beginen legten, anders als Nonnen, keine Gelübde ab, verpflichteten sich aber zu einer den regeln entsprechenden Lebensführung. Sie lebten von der Arbeit ihrer Hände und von der mitgebrachten Aussteuer, konnten aber jederzeit wieder in den weltlichen Stand zurücktreten und beispielsweise heiraten.

Die Kirche verfolgte diese Lebensform und brandmarkte sie als Ketzerei. Beginenhöfe wurde aufgelöst oder einer strengen Ordensregel unterstellt. Allein in Flandern blieben die Höfe, z.T. bis in die jüngste Gegenwart, besehen.

Am 23. Juni 1998 wurden 13 Beginenhöfe von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen:

Lier, Mechelen, Turnhout, Hoogstraten (Provinz Antwerpen);

Sint-Truiden, Tongeren (Provinz Limburg);

Dendermonde, Gent, Sint-Amandsberg (Provinz Ost-Flandern);

Löwen, Diest (Provinz Flämisch Brabant)

Brügge, Kortrijk (Provinz West-Flandern).

Und sie haben nichts von ihrem ursprünglichen Charme einbüßen müssen: malerische Straßen, einladende Innenhöfe mit stattlichen Baumreihen und großen Grasfeldern entlang der Beginenhäuschen und Kirchen.

  Text: Tourismus Flandern, Brüssel

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