Franken

 

Unter den großen Begriff Franken fällt der gesamte Raum des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen fränkischen Reichskreises, also das Gebiet zwischen Würzburg und Hof einer-, zwischen Bad Salzungen und Eichstätt andererseits. Es wird traditionell in Ober-, Mittel- und Unterfranken sowie württembergisch Franken unterschieden. Touristisch wird "Franken" heute allein für den bayerischen Teil des Gebiets verwendet.

Fränkischer Reichskreis 1789. Karte von Klaus M. (Mikmaq) bei Wikimedia Commons
Fränkischer Reichskreis 1789. Karte von Klaus M. (Mikmaq) bei Wikimedia Commons


Der berühmte fränkische Flickenteppich mit seiner Vielzahl kleiner Mark- und Burggrafschaften hat in Franken nach dem Zerfall des Heiligen Römischen Reiches eine ungeheure städtebauliche Vielfalt hervorgebracht.

Als Zeichen ihrer Macht und ihres Führungsanspruches ließen die geistlichen und weltlichen Herrscher ihre Städte zu oftmals prächtigen Residenzen ausbauen. In den freien Reichsstädten waren es hingegen die reichen Patrizier, die durch ihre Bauten selbstbewussten Bürgersinn und den Drang nach Unabhängigkeit ausdrückten. Bis heute haben sich die historischen Stadtbilder vielerorts weitgehend erhalten, und so kommt es, dass Frankens Städtevielfalt in architektonischer wie auch kunsthistorischer Hinsicht kaum zu überbieten ist. Viele Städte bzw. Städtchen sind aufgrund ihrer Fülle von Sehenswürdigkeiten und Museen weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Sie stehen stellvertretend für die Vielfalt fränkischer Stadterlebnisse und beanspruchen für sich zu Recht einen ganz unverwechselbaren Charakter.

Ehemals freie Reichsstädte wie Dinkelsbühl, Rothenburg ob der Tauber, Schweinfurt und Nürnberg oder das als Königshof gegründete Fürth sind vorwiegend mittelalterlich geprägt, wenn auch - wie in Schweinfurt - jüngere Baustile wie die Renaissance ebenfalls ihre Spuren hinterlassen haben. Die einstigen Residenzen Ansbach, Bayreuth, Erlangen, Kulmbach und Coburg zeigen sich mit ihren Prachtbauten von der besten Seite und lassen heute noch die Eleganz und den Prunk ihrer großen Glanzzeiten erahnen. Glanz und Gloria herrscht auch in den fränkischen Bischofsstädten. In Aschaffenburg, Bamberg, Eichstätt und vor allem in Würzburg ließen die betuchten Bischöfe Schlösser und Residenzen erbauen, die mit kühner Architektur und kostbaren Kulturschätzen die Reisenden unserer Tage noch heute in ihren Bann ziehen.

  Text: Tourismusverband Franken
 

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